Die DFG fördert das Projekt 'Dynamische Ausdrucksstärke von Logiken' für weitere drei Jahre mit zwei Vollzeitstellen. In dem Projekt der Arbeitsgruppe von Prof. Schwentick am Lehrstuhl 1 soll weiterhin die Aufrechterhaltung von Informationen für sich schnell ändernde Daten im logischen Kontext untersucht werden.
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
In vielen aktuellen Datenmanagementszenarien unterliegen Daten ständigen Änderungen ,auf die oft umgehend reagiert werden muss. Beispielsweise müssen beim Ausfall eines Verteilungsknoten im Internet kurzfristig andere Wege für Datenpakete gefunden werden. Auch der Datenbestand von Suchmaschinen erneuert sich fortwährend, etwa durch aktualisierte Nachrichten.
Für Anwendungen mit großen Datenbeständen ist es aus Effizienzgründen häufig kaum möglich, nach jeder Änderung die von Benutzern benötigten Informationen von Grund auf neu zu berechnen. Allerdings lassen sich bereits berechnete Informationen oft mit geringerem Ressourcenaufwand aktualisieren. So benötigen viele dynamische Algorithmen im Vergleich zu statischen Algorithmen weniger Zeit, um dem Benutzer aktualiserte Resultate zur Verfügung zu stellen.
Das Problem der Aufrechterhaltung von Informationen wird in diesem Projekt jedoch nicht algorithmisch sondern in einem logischen Kontext betrachtet. Die zur Aktualisierung nötigen Operationen werden deklarativ spezifiziert.
In der ersten Projektphase von 2013-2016 war es gelungen, zusammen mit Koautoren, die seit 20 Jahren offene Frage, ob das Erreichbarkeitsproblem in Graphen mit den Mitteln der Prädikatenlogik erster Stufe aufrechterhalten werden kann, positiv zu beantworten. Die sich daraus ergebenden neuen Perspektiven sollen nun eingehend studiert werden.