Mit Datenstrom-Algorithmen zum besseren TV-Erlebnis
Fernsehen über das Internet (IP-TV) spielt eine immer größere Rolle in der heutigen Medienlandschaft. Größere Programmvielfalt, Fernsehen auf mobilen Geräten, oder Mediatheken sind nur ein paar Vorzüge de neuen Fernsehwelt.
Um das TV-Erlebnis für jeden Zuschauer zu optimieren ist im Hintergrund jede Menge Hightech gefragt. Das EU-Projekt ViSTA-TV erforscht das TV-Verhalten von Benutzern, sucht nach ähnlichen Sendungen und versucht so, dem Zuschauer das bestmögliche Programm zu empfehlen. Von der Lieblingssendung zu interessanten Dokumentationen oder die neuesten Trends - in der Fülle der Angebote wird für jeden Zuschauer das richtige gefunden.Das Projekt ViSTA-TV ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Zürich, Amsterdam und des Lehrstuhl 8 der Informatik der TU Dortmund, sowie den Unternehmen BBC, Zattoo und der Dortmunder Firma Rapid-I. Ziel des Projektes ist die Analyse des Fernsehverhaltens von IPTV Nutzern um z.B. Empfehlungen von Sendungen möglichst genau an die Bedürfnisse und Vorlieben der Zuschauer anzupassen. Dafür wird das Ein- und Umschaltverhaltens der Benutzer, sowie Eigenschaften des Video-Signals (zB. Werbungserkennung) analysiert. Eine Herausforderung stellt dabei die große Datenrate von Video-Daten, die in Echtzeit analysiert werden müssen. Dazu wurde das die Datenstrom-Umgebung streams, die von Christian Bockermann am Lehrstuhl 8 entwickelt wurde, um die Fähigkeit der Video-Analyse erweitert. Dies ermöglicht die gleichzeitige Analyse von Video-Daten mit dem dazugehörigen Umschaltverhalten aus Log-Daten. Die Ergebnisse werden dann innerhalb eines Empfehlungssystems weiter verarbeitet um Nutzern einen maßgeschneiderten Blick auf das TV-Angebot zu bieten.Mit im Blick haben die Forscher aus Dortmund dabei natürlich auch die Integration weiterer Datenquellen, wie DBpedia, elektronische Fernsehzeitschriften oder die beliebte Internet Movie Database (imdb). Im Sinne des „Big Data“ Gedankens, werden alle diese Informationen zeitnah analysiert und lassen so auch Informationen über Schauspieler, Nachrichten oder aktuelle Trends auf Twitter und facebook mit in die Empfehlungen einfließen.
Coding-Camp an der TU
In dieser Woche findet im an der TU Dortmund das zweite Coding-Camp zum ViSTA-TV Projekt statt. Dabei stehen insbesondere die Integration der Module der Projektpartner im Mittelpunkt. Das Ziel des Coding-Camp ist ein erster lauffähiger Prototyp des Projektes, der Programmempfehlungen an Zuschauer über Handy-Apps anbietet.